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Ian Noe - "Between The Country"

Ur-amerikanische Musik von zeitloser Schönheit

 

 

Um Alben wie dieses schleicht man als Empfehlungsschreiberling lange herum. Offenbart sich die Qualität von Ian Noes Songs doch sofort beim ersten Hören - allerdings klingt das alles so klassisch-rustikal im Americana-Country-Genre verhaftet, dass die eigene Eloquenz dann doch an ihre Grenzen stößt: Was lässt sich über “Between The Country” sagen, was wir nicht schon über hunderte vergleichbarer Alben geschrieben haben? Doch je öfter man die Songs des 29-jährigen Songwriters aus Kentucky hört, desto mehr gewinnen sie an Kontur: Geschichten über Tod, Abhängigkeit, verlorene Liebe, Armut, Ausweglosigkeit, gegossen in gestochen scharfe Lieder, denen kein Gramm Fett zuviel anhaftet, gesungen mit einer klaren, hellen Stimme, die auf Manierismen genauso verzichtet, wie auf verschwurbelte Metaphern. Der große Townes Van Zandt ist hier nicht all zu weit, doch auch John Prine, John Hiatt, Bob Dylan, Johnny Cash und die Siebziger-Jahre-Songwriter-Zunft vom Schlage eines Don McLean meint man in der naturbelassen Geradlinigkeit dieser Musik zu hören. Sehr schlicht, sehr melancholisch und sehr berührend.

 

(von uns empfohlen am 19.04.2024)

 

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